Shakshuka – Misch-Masch deluxe
Shakshuka – es ist wohl eines der Trendgerichte der letzten Zeit. Ich verdanke mein erstes Shakshuka-Genusserlebnis Yotam Ottolenghi – seines Zeichens israelisch-britischer Autor, Koch und Unternehmer aus London. Er kann – im positiven Sinn – ein bisschen dafür verantwortlich gemacht werden, dass er Vielen die Welt jenseits von Salz und Pfeffer eröffnet und einfach Lust gemacht hat, im Gewürzregal mehr Platz für Neues zu schaffen.
Mir ist Shakshuka das erstmalig im Kochbuch «Jerusalem» über den Weg gelaufen. Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi, ein Israeli und ein Palästinenser, stellen mit diesem Buch die Küche ihres Heimatlandes vor. Und da darf natürlich Shakshuka nicht fehlen. Es gilt als israelisches Nationalgericht – kommt aber ursprünglich aus Tunesien. Inzwischen erfreut es sich auch Europa grosser Beliebtheit. Über die Schreibweise ist man sich nicht ganz einig: Es wandeln auch die europäischen Schreibweisen «Schakschuka» oder «Shakshouka» umher. Frei übersetzt bedeutet es «Misch-Masch» oder «durchgeschüttelt».
Serviert wird es gern als herzhaftes Frühstück oder kleines Mittagessen, aber wenn man ganz ehrlich ist, kann man es zu jeder Tages- und Nachtzeit geniessen. Die Basis-Zutaten dieses Gerichts sind Eier, Tomaten und Zwiebeln. Dann geht es richtig los und unzählige Variationen von Zutaten und Zubereitung stehen zur Auswahl, um es zu seinem eigenen Shakshuka zu machen: Ob mit Auberginen oder Paprika, ob aufwendig oder als schnelles Campinggericht, Shakshuka ist vielfältig und es lässt sich wunderbar damit in der Küche experimentieren. Die Eierspeise in Tomatensauce serviert man am besten in einer grossen Pfanne mit einem guten Weissbrot oder Pitabrot. Möchte man die Kohlenhydrate meiden, dann löffelt man das Gericht eben aus der Pfanne, es gibt nicht wenige Anhänger des Gerichtes, die behaupten, dass es dann am besten schmeckt.
Übrigens war es auch Shakshuka, das einen Promi-Koch an den Rand des Wahnsinns gebracht hat: In der VOX Kochshow «Kitchen Impossible», wurde Hans Neuner von Tim Mälzer nach Tel Aviv geschickt. Dort musste er das Gericht nachkochen – ohne Rezept. Und er musste es nicht von irgendjemanden nachkochen sondern von «Dr. Shakshuka» im gleichnamigen Restaurant: der Koch geniesst mehr als Kultstatus unter den Shakshuka-Fans.
Auch Tilsiter hat seine eigene Rezeptvariante kreiert, die leicht zuzubereiten ist und mit Kreuzkümmel, Korianderpulver und Zimt geschmacklich nach Jerusalem entführt. Probierens Sie es aus und wandeln Sie das Rezept gern nach Ihrem Geschmack ab: Experimentieren Sie mit anderen Zutaten und passen Sie die Schärfe an. Ihre Geschmacksnerven werden es Ihnen danken.