Deborah Bommer – unsere Landwirtin mit Herz und Seele
Bereits die Fahrt nach Goldingen über den Atzmännig Richtung Sonnenberg zum Hof von Deborah ist atemberaubend schön. Die hügelige Landschaft mit ihren saftigen Wiesen lädt zum Verweilen ein. Der Blick über den oberen Zürichsee und das Linthgebiet sowie die Alpen, lässt die Seele baumeln und versetzt einen ins Staunen.
Hier oben, wo sich Fuchs und Hase noch Gute Nacht sagen, steht inmitten des Naherholungsgebietes der Hof von Deborah und ihrem Mann Sepp.
Für ein paar Stunden durfte ich an Deborah’s Alltag teilhaben und sie begleiten. Sie ist eine von zahlreichen ausgewählten Milchlieferanten, welche täglich dazu beitragen, dass unsere Käsereien den Tilsiterkäse für Sie herstellen können.
Mitten in der Bergzone
Der Hof Sonnenberg umfasst rund 23 Hektar und liegt mitten in der Bergzone.
Alles was hier benötigt wird kommt aus dem eigenen Betrieb, es werden kein Futter und auch keine Tiere zugekauft. Das ist die Philosophie von Deborah: Was die Natur hergibt und Qualität vor Quantität. Die Wiesen werden als Weiden genutzt, welche 16 Milchkühe von Frühling bis Herbst täglich abweiden. Für den Wintervorrat wird zwei- bis dreimal geschnitten und getrocknet, um es dann als Heu zu verfüttern. Die eigene Alp ist direkt über dem Hof, wo die Rinder grasen, bis sie runter in den Kuhstall kommen. Ein wenig fernab des Hofes futtern sich die Kälber und Munis in einem modernen Laufstall mit angrenzender Wiese durch.
Harmonie mit Tier und Natur
Das Tierwohl liegt ihr besonders am Herzen, das spürt man sofort. Die Tiere hören auf sie und laufen ihr nach. «Kuhflüsterin» - so nennt sie ihr Mann scherzhaft. Die Harmonie zwischen der Natur, dem Tier und ihr sei sehr wichtig: «Ich möchte nicht etwas machen, hinter dem ich nicht stehen kann. Ich setze mich jeden Tag mit Herzblut und Leidenschaft dafür ein, dass es meinen Tieren gut geht, um ein hochwertiges Lebensmittel wie Milch zu produzieren.»
Kein Kindheitstraum – aber Berufung
Vor 35 Jahren hat Sepp den Betrieb von den Eltern übernommen. Deborah bewirtschaftet mit Sepp zusammen den Betrieb seit 11 Jahren. Landwirtin zu werden war nie ihr Kindheitstraum, wurde aber in den letzten Jahren zur Berufung. Sie ist mit Herz und Seele leidenschaftliche Landwirtin und liebt ihre Tiere, die Natur und die Abwechslung, den so ein Hofalltag mit sich bringt.
Von der Rohmilch zum Käse
Hinter jedem Liter Milch steckt viel Arbeit, Fleiss und echtes Handwerk: Die Milch muss täglich frisch verarbeitet werden, damit ein guter Rohmilch-Käse entstehen kann. Hinzu kommt die Aufzucht der Kälber bis hin zu den Milchkühen, welche täglich zwei Mal gemolken werden.
Mehr Wertschätzung würde sie sich manchmal gegenüber den Bauern und Käsern wünschen. Vielen sei nicht bewusst, was alles dahinter steckt, bis so ein Stück Käse auf dem Käseplättli liegt.
Von der gelernten Landwirtin zur Käseverkäuferin
Wöchentlich steht sie hinter der Käsetheke von Markus Sutter’s Laden, welcher direkt an der Zufahrtsstrasse zum beliebten Ausflugsgebiet Atzmännig liegt.
Nicht nur Ortsansässige, auch viele Toursiten strömen in den Laden um sich ein Stück Tilsiter oder das beliebte Hausfondue zu kaufen und sich von Deborah für weitere Spezialitäten rund um die Milch beraten zu lassen.
Der Kontakt mit den Kunden liegt ihr besonders, sie freut sich über die Abwechslung, die ihr durch den Austausch mit den Konsumenten geboten wird.
Zum Schluss wollte ich wissen, was für sie Nachhaltigkeit bedeutet:
«Wir Landwirte haben grundsätzlich kein Interesse daran, unsere Produktionsgrundlage längerfristig zu ruinieren, deshalb sind wir bestrebt, unsere Mittel sorgfältig einzusetzen und immer wieder nach neuen, nachhaltigen Lösungen zu suchen.»
Ein für mich etwas anderer Arbeitstag neigt sich dem Ende zu. Ich bin immer noch von dieser schönen Umgebung und der Art, wie Deborah diesen Betrieb führt, begeistert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt einer unserer Landwirte geben. Sie sind es, die täglich dazu beitragen, dass Sie, lieber Tilsiter-Käufer, ein feines Stück Käse geniessen können.